22°, sonnig, Windspitzen bis 40 Knoten (8 Beaufort, Gischt beginnt abzuwehen, gehen erheblich behindert). In der Schweiz soll der Vorwinter eingekehrt sein... Wir bleiben hinter den sicheren Hafenmauern von Bosa Marina, genehmigen uns in der Hafenbar einen Apéro(l) und warten bis sich die See und der Wind beruhigt, um Richtung Süden weiterzusegeln.
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Nach einer knappen Woche sind wir zurück in Santa Teresa di Gallura. Mare und Mätz besteigen wieder ihr Auto und wir müssen uns schleunigst auf den Weg machen – ein erster Herbststurm durch die Strasse von Bonifacio kündigt sich an. Während dreier Tage segeln wir bei guten Winden via Isola Rossa, Stintino nach Alghero. Hier wettern wir mal fürs erste ab.
Ein «Detail» müssen wir noch lösen. Der Alptraum aller Segler mit Rollgross ist eingetroffen – es lässt sich zwar ein- aber nicht mehr vollständig ausrollen. Das Problem ist bald erkannt, der HR-Aufkleber an der Spitze des Gross-Segels hat sich losgelöst und verklebt es im Mast – jemand muss auf 15 Meter hoch und diesen Schriftzug nach Möglichkeit rausreissen. Das Manöver gelingt und wir können wieder ausrollen…
Nach den zwei Tagen in Bastia, geht es zügig der Ostküste Korsikas entlang südwärts. Wir steuern die Häfen Taverna, Solenzara und Porto Vecchio an. Unsere Freunde Mare und Mätz warten nämlich in Sardinen auf uns. In Santa Teresa di Gallura kommen sie an Bord und wir bereisen einige wunderschöne Tage das Maddalena Archipel. Karibisches Wasser an wunderschönen Stränden mit angenehmen Winden, so dass wir vorwiegend segeln können. Leider hat die Nachsaison hier noch nicht begonnen…
Nachdem wir zwei Wochen bei grösster Sommerhitze an unserer EOS geschuftet haben, ist sie jetzt bereit für ein weiteres Abenteuer. Am 20. August fahren wir erneut nach Loano und sind bereits zwei Tage später bereit für die Überfahrt nach Korsika. Einen Hafenplatz zu finden war gar nicht so einfach. Beim dritten Anlauf klappte es. Bastia hat Platz für zwei Nächte. So starten wir am 22. August am Nachmittag in Loano und segeln bei gemächlichem Wind Richtung Süden. Leider müssen wir für die Nacht mangels Wind die Segel einziehen. Aber schon am nächsten Morgen weht wieder ein angenehmes Lüftchen, so dass wir segeln können. Am frühen Nachmittag, ziemlich genau 24 Stunden später lassen wir vor Bastia den Anker fallen, um vor dem Anlegen im Hafen ein Bad im Meer zu nehmen. In Bastia sind wir im Vieux Port mit Kulisse Altstadt. Hier verbringen wir wundschöne Stunden und geniessen das korsische Flair.
Unsere EOS hat es verdient – Bei sengenden Temperaturen haben wir uns ans Holz gemacht. Begonnen hat alles mit Wasser und Bürste: Das ganze Schiff haben wir vom ockerfarbenen Überzug des Scirocco-Sandes befreit. Dann an den nächsten folgenden Tagen mit Maschine und in Handarbeit die Handläufe, Auflage- und Sitzflächen sowie die gesamte Fussreling geschliffen. Und zum Nachtisch dann an den nächsten vier Tagen je einmal angeschliffen und gestrichen. Das anschliessende Bad im Meer war jeweils auch verdient...
Seit einer Woche sind wir bereits in Loano, unserem Zielhafen. Hier haben wir für ein Jahr einen Platz für unsere EOS. Der zweite Teil der Reise hierhin gestaltet sich genauso angenehm wie der erste. Wir steuern in Italien zuerst Sanremo an. Es folgt eine weitere Ankernacht – oh, sooo wackelig wegem Swell – in Diano Marina, bevor wir bei strömendem Regen und Gewitter in Loano einfahren. Kurz vor dem Hafen heisst uns Loano dann doch willkommen, denn die Sonne bricht wieder durch die Wolken durch. Erste Aktion in Loano ist eine Reise mit Zug und Bus zurück nach Le Lavandou – auch unser Auto mit den Velos muss den Weg nach Loano finden. Am Mittwoch verlassen uns unsere Gäste und seither fahren wir unsere EOS wieder täglich aus, sei’s um bei genügend Wind zu segeln oder einfach nur am Anker zu baden. Gleichzeitig erkunden wir den Ort Loano, ein hübsches Städtchen.
Seit letztem Montag haben wir Le Lavandou, unseren bisherigen Hafen, verlassen. Mit unseren Gästen Robi und Karin verschieben wir unsere EOS nach Loano, an der ligurischen Küste. Dort haben wir letzten Frühling einen Hafenplatz für ein Jahr gefunden. Mittlerweile sind wir seit vier Tagen unterwegs. Die Challenge ist es nun, während der Hochsaison jeden Abend einen Platz zum Übernachten zu finden. Bisher haben wir Glück.
Zweimal haben wir einen Hafen – Ste Maxime und Antibes – angefahren, nun sind wir zum zweiten Mal am Anker. Heute in Roquebrune-St. Martin vor dem geschichtsträchtigen E1027 Haus von Eileen Gray und dem «Le Cabanon» von Le Corbusier. Am Anker die Nacht zu verbringen, hat den grossen Vorteil, dass ein leichter Wind weht und wir so nachts irgendwie abkühlen können. Morgen geht es über die Grenze nach Italien. Leider schwächelt der Wind momentan, so dass wir die letzten beiden Tage unter Motor gefahren sind. Hoffen wir in den nächsten Tagen auf segelbaren Wind. Flicken, bevor es reisst… Seit gut einer Woche leben wir jetzt auf unserer EOS. Wie uns alle BootsbesitzerInnen prophezeit haben, gibt es nebst dem Segeln und dem «Dolce far niente» haufenweise Arbeit. Die ersten zwei Tage weht ein starker Mistral mit bis zu 40 Knoten und senkt das Mittelmeer auf kühle 14°. Diese Zeit nützen wir zum Einrichten. Alles soll seinen Platz erhalten. Seit Anfang der Woche können wir täglich ausfahren. Sei es, um bei schönem Wind zu Segeln oder bei Flaute zu Ankern und zu Baden. Beides passt für uns. Nebenbei sind wir jedoch immer noch am Einrichten, Einkaufen und zum Teil sogar schon am Flicken – nicht, dass wir schon etwas kaputt gemacht hätten, nein, es handelt sich schlicht um Abnützungserscheinungen. Wir könnten hier x-seglerische Ausdrücke (auch auf Französisch!) aufzählen, das jedoch ersparen wir euch! |
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September 2024
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