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Korsikas Westküste

6/8/2025

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Seit gestern liegen wir im Hafen Calvi. Unsere Rundreise um Korsika und den  toskanischen Inseln ist beendet. Wir warten hier auf ein Wetterfenster, um die Überfahrt zurück nach Loano mit möglichst vielen Meilen unter Segel zurücklegen zu können. Die Windprognose gibt jedoch in der kommenden Woche nicht allzu viele Knoten an.


Mit sehr viel Wetterglück dürfen wir die Westküste Korsikas in Angriff nehmen. Uns war vorher nicht bewusst, wie wenige Häfen man anlaufen kann. Pianottoli, Propriano, Ajaccio, Cargèse und eben Calvi. Pianottoli steuern wir von Sardinien aus direkt an. Die Windverhältnisse sind damals noch sehr sportlich. Mit gut 27 bis 30 Knoten Wind steuern wir immer «Hoch am Wind» nach Korsika rüber. Sogar unsere Trinquette (Sturmfock) ist gerefft. Mitten im Nirgendwo ist der Hafen Pianottoli, Einkaufen mit dem Rad bergan mindestens 20 Minuten – und wirklich bergan!!!

Weiter geht’s im nächsten Abschnitt nach Propriano, auch da Hoch am Wind, aber nicht mehr so streng. Dann ist Schluss mit Häfen, Ajaccio lassen wir links liegen. Wir segeln Tag für Tag eine kurze Etappe von 10 bis 15 Meilen nordwärts und ankern jeweils abends in wunderschönen Buchten mit kitschig schönen Stimmungen. Oft nehmen wir das Dingi (Schlauchboot) hervor und erkunden die Umgebung zu Fuss. Die Landschaft erinnert eher an den Norden. Norwegen und Irland kommen uns dabei immer wieder in den Sinn.
Auf Höhe Girolata passiert mir ein Missgeschick, welches Daniel auf dem WhatsApp-Status schon zelebriert hat. Eine fiese Wurzel stellt mit das «Beinhäggli» und ich lande unsanft am Boden. Ansonsten verlaufen die Tage friedlich, unspektakulär und ruhig: Morgens vor dem Frühstück ein Bad im Meer und bei Sonnenuntergang das letzte. Dazwischen segeln, wandern und baden wir. In Cargèse müssen wir kurz wieder Einkäufe tätigen. Auch diesmal ist das Dorf oben am Hang. Wir gehen die Strecke zusammen zu Fuss, zum Glück tragen sich die schweren Einkäufe besser abwärts… 
Ja, wir hatten grosses Glück mit dem Wetter. Dadurch konnten wir  die Westküste so friedlich und ohne Stress bewältigen. Wir sind dankbar dafür.

Was bleibt? Viele wunderbare Eindrücke. Wir haben wieder viel gelernt und auch bei Vielem Routine gewonnen. Beispielsweise war für uns nach einem Ankermanöver auf Elba, bei dem wir einen versenkten Aussenborder mit hochzogen, klar: Ab jetzt immer mit Ankerboie, um nötigenfalls den Anker mit der Trippleine auszugraben. Apropos Ankern: Auch bei 17 – 20 Knoten Wind kann man ankern, was bei flachem Meer und wenig Wind die schönste Form von Übernachten ist.

Bereits im April loszureisen hat sich gelohnt. Auch wenn wir zu Beginn noch oft mit Mütze und warm verpackt segelten. Dafür waren noch wenige Schiffe unterwegs. In den letzten Wochen merkte man schon, dass der Sommer kommt. Die Buchten sind voller, die Häfen auch und in den Orten hört man neben Französisch und Italienisch oft auch Deutsch und Englisch.
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Sobald wir in Loano ankommen, unser Schiff geputzt und einige Sachen repariert sind, geht es nach Hause. Wir machen jetzt Sommerpause in Worben und werden Ende August wieder nach Lonao anreisen – zum letzten Mal. Denn wir haben für den nächsten Winter ein Quartier in El Masnou, einem Vorort von Barcelona.

¡España, allá vamos!
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